Fragen und Antworten

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Warum Wandern?

Aus wissenschaftlicher Sicht liefert die Kombination aus akademischem Lernen und physischer Aktivität in der Natur eine Methode, um die Lerneffizienz zu steigern, Kreativität zu fördern und einen (notwendigen) Perspektivenwechsel zu erzeugen.

Nachweislich fördert die Aktivität in der Natur den Stressabbau, die Erhöhung des Wohlbefindens, die Resilienz sowie die Selbstwirksamkeit. Außerdem reduziert sie den sognannten mentalen Lärm und erhöht damit die emotionale Klarheit. Eine Bergwanderung ist unseres Erachtens die ideale Aktivität insbesondere wegen ihrer vielschichtigen Gemeinsamkeiten mit der Entwicklung und Bewertung von Businessplänen:

  • ständige Planüberprüfungen anhand sich ändernder Realitäten
  • oft nicht-geradlinige Zielerreichungen; Nutzung von alternativen Lösungswegen
  • auftreten und managen von unerwarteten negativen Einflüssen


Während der Wanderungen haben wir die Möglichkeit, ausgewählte Themen des Vortages zu wiederholen. Außerdem werden die Expeditionsleiter typische Businessplan spezifische Fachbegriffe erläutern.

Wie schwer sind die Wanderungen?

Die Wanderziele sind Bergwanderungen auf Wegen und Pfaden mit ca. 300–500 hm je Tour. Auf Wunsch und Vorkenntnisse bzw. wetterverhältnisse können wir im Winter auch mit den Schneeschuhen wandern gehen. Natürlich erklären wir auch Fragen zu Ausrüstung und geben Tipps zu Wandertechniken.

Bei den geführten Wanderungen sind wir flexibel und können uns zum gewissen Maß nach den Wünschen der Expeditionsteilnehmenden richten. Die Wanderungen sind so ausgelegt, dass wir uns dabei unterhalten können. Pausen werden genutzt, um seitens der Expeditionsleiter Fachbegriffe zu erläutern.

Keine Sorge! Die Expeditionsleiter übernehmen die komplette Planung und Führung der Expeditionsetappen. Kein Expeditionsteilnehmender wird überfordert. Die Touren werden gemeinsam in der Gruppe im Vorfeld geplant und angepasst an die jeweiligen Wünsche und Bedürfnisse.

Brauche ich ein Business-Vorwissen?

Kenntnisse in der Branche, in der Sie sich unternehmerisch engagieren möchten, haben Sie  selbstverständlich. Weiterhin setzt das Programm Vorkenntnissen oder Erfahrungen in den Bereichen Management und/oder Unternehmensführung sowie Businessplanning voraus. Neulinge ohne jegliche Vorerfahrung oder Grundkenntnisse könnten Schwierigkeiten haben, dem Tempo und den Inhalten des Programms zu folgen. 

Muss ich die Inhalte meines Businessplans in der Gruppe offenlegen?

Nein, ob Sie über die Inhalte Ihres Businessplans in der Gruppe sprechen möchten, entscheiden Sie selber. Das gilt auch für das Ende des Seminars, an dem Sie Ihr Geschäftsmodell quasi als Simulation eines Investoren-Gesprächs der Gruppe vorstellen. Die Präsentation der wesentlichen Kernbestandteile erfolgt mündlich (Dauer: ca. 15-20 Minuten). 

Ihren Businessplan und Ihre Unterlagen behandle ich selbstverständlich vertraulich. Dafür erhalten Sie eine separate Verschwiegenheitserklärung. 

Wie kam es zur Idee Guide & Hike?

Ich studierte Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Informatik an der TU Darmstadt. Direkt nach dem Studium begann ich bei einer großen Unternehmensberatung und beriet Banken bei deren Digitalisierung. Basierend auf meinem Interesse an Corporate Finance und Unternehmenstransaktionen, wurde ich bei der Treuhandanstalt eingesetzt, um bei der Privatisierung ostdeutscher Unternehmen mitzuwirken.

Zu dieser Zeit entdeckten Private Equity Fonds den deutschen Markt. Ihr strategischer Blick auf Wertsteigerung, Businesspläne und Finanzierungsstrukturen faszinierte mich. Bevor ich selbst in die Branche einstieg, sammelte ich praktische Erfahrung im Bereich Übernahmefinanzierung bei einer Großbank.

Anschließend war ich fast 20 Jahre in führenden Rollen bei europäischen Private Equity Fonds tätig, später als Partner und Geschäftsführer der Deutschlandaktivitäten. Ich arbeitete mit internationalen Teams, analysierte über 300 Geschäftsmodelle verschiedenster Branchen, war an zahlreichen Unternehmenskäufen beteiligt – mit einem Gesamtwert im Milliardenbereich und begleitete Portfoliogesellschaften als Beirat.

2012 gründete ich mit Partnern eine Beratungsgesellschaft für mittelständische Unternehmer – mit Fokus auf Kapitalbeschaffung sowie Unternehmenskäufe und -verkäufe.

Parallel gönnte ich mir regelmäßige Auszeiten in der Natur – mein persönlicher „Denkurlaub“. Ich zog mich immer wieder für ein paar Tage auf geführte Bergtouren, später auch auf Klettertouren, um Ideen und Klarheit zu gewinnen. Was als stille Reflexion begann, wurde bald zur Methode. Freunde, Kollegen und später sogar Kunden baten mich, mich beim Wandern begleiten zu dürfen. Es gab keine einzige Tour, bei der jemand gesagt hätte: „Das war verlorene Zeit“. Im Gegenteil – gerade in der Natur entstanden die besten Ideen.

Aus dieser Erfahrung heraus absolvierte ich eine Ausbildung zum zertifizierten Natur- und Wander-Guide. Ich lernte, Gruppen sicher durch alpines Gelände zu führen und verstand mehr und mehr, wie sehr sich unternehmerisches Denken und Berg- oder Schneeschuhwandern ähneln. Daher war es nur konsequent, meine Berufserfahrungen mit dem Wandern zu verbinden und daraus ein Angebot für meine Kundinnen und Kunden zu erstellen.

Das war die Geburtsstunde von Guide&Hike.